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Umstellung der medikamentösen Therapie beim frühen Schwangerschaftsverlust

Seit April 2025 wird in der Frauenklinik des Diakoniekrankenhauses bei frühem Schwangerschaftsverlust (Fehlgeburt in den ersten Schwangerschaftswochen) eine verbesserte medikamentöse Behandlungsmethode angewendet. Anstelle der bisherigen Monotherapie mit Misoprostol erfolgt die Behandlung nun mit einer Kombination aus Mifepriston (Mifegyne®) und Misoprostol.

Diese Umstellung basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die eine signifikant höhere Erfolgsrate der Kombinationstherapie bei sehr guter Verträglichkeit belegen. Während die alleinige Gabe von Misoprostol in ca. 60 – 70 % der Fälle zu einem vollständigen Abgang führt, steigt die Erfolgsrate mit der neuen Kombination auf über 90 %.

Vorteile der neuen Therapie:

  • Höhere Erfolgsrate
  • Weniger Nachbehandlungen / Ärztinnenkontakte notwendig
  • Besserer planbarer Ablauf für Patientinnen
  • Vermeidung der operativen Behandlung

Grober Ablauf der Behandlung:

  1. Einfühlsame Beratung und ausführliche Aufklärung durch das ärztliche Team der Frauenklinik, inklusive Ultraschallkontrolle und Diagnosesicherung bzw. -bestätigung.
  2. Einnahme von Mifegyne® (Mifepriston) im Diakoniekrankenhaues – dies führt zur Lockerung des Schwangerschaftsgewebes.
  3. Nach 24–48 Stunden: Einnahme von Misoprostol zu Hause zur Auslösung der Blutung und des Abgangs.
  4. Nachkontrolle eine Woche später bei Ihrer betreuenden Gynäkologin.

Für die Behandlung fallen für Sie keine zusätzlichen Kosten an.

Für Fragen oder ein persönliches Beratungsgespräch steht Ihnen das Team der Frauenklinik jederzeit gerne zur Verfügung (Telefon: 0761 1301-247).